Rezession 2023 – Rückgang des BIP erwartet

Die Rezession 2023 kommt. Es war gehofft und gebangt worden, dass sich das Minuswachstum der deutschen Volkswirtschaft noch vermeiden lässt. Doch für das kommende Jahr wird ein Rückgang des BIP erwartet. „Deutschland schlittert in die Rezession“ wird die aktuelle IW-Konjunkturprognose überschrieben, die heute veröffentlicht wurde.

Erst die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine und die Folgen für die deutsche Wirtschaft. Unternehmen wie private Haushalte bangen um ihre Zukunft, ausgelöst durch Inflationsraten, die im nächsten Jahr zweistellig sein dürften. Auch wenn so mancher Konjunkturforscher für das kommende Jahr noch eine niedrige Inflationsrate erwartet.

Bereits während der Coronakrise stiegen die Preise für Lebensmittel und zahlreiche andere Produkte an. Die Energiekrise, ausgelöst durch den Krieg und seine Folgen, tut nun ihr Übriges.

Rezession 2023 prognostiziert

Für das laufende Jahr erwartet das Institut der deutschen Wirtschaft noch ein BIP von 1 % für Deutschlands Volkswirtschaft. Im kommenden Jahr hingegen, so die IW-Prognose, schrumpft das Bruttoinlandsprodukt um 1 %.

„Der deutschen Wirtschaft stehen schwierige Zeiten bevor. Energie ist nicht nur extrem teuer, sondern im Winterhalbjahr für Unternehmen auch nicht gesichert: In vielen Branchen ist unklar, ob es in den kommenden Monaten genug Rohstoffe und Vorprodukte geben wird.“ schreibt das Kölner Institut. Und weiter: „Gleichzeitig bricht die Nachfrage ein: Hohe Inflationsraten belasten die Deutschen, größere Anschaffungen werden, wenn möglich, verschoben.“

Konjunktureinbruch für Deutschland erwartet

Logo Institut der deutschen Wirtschaft Köln © IW Köln

Es kommt, in jeder Hinsicht, ein kalter Winter auf uns zu. „Alles deutet darauf hin, dass Deutschland unkontrolliert in eine Rezession schlittert“, sagt IW-Direktor Michael Hüther über die Ergebnisse der IW-Konjunkturprognose Herbst 2022. „Der Staat muss jetzt massiv gegensteuern, bevor es endgültig zu spät ist. Die bisherigen Entlastungen für Verbraucher sind wichtig, doch sollte die Regierung die Unternehmen nicht vergessen, die aufgrund der hohen Energiekosten überfordert sind. Sie sollten umfangreich unterstützt werden – notfalls muss die Schuldenbremse erneut ausgesetzt werden.“

Wie sehr die Rezession 2023 ausfallen wird, dies wird erst das kommende Jahr zeigen können. Noch ist nicht abzusehen, wie hoch die Inflationsrate in den nächsten Monaten steigen wird. Es gibt viele Variablen, die noch ohne Antworten sind, wie z. B. die Gasumlage, eine mögliche Gaspreisbremse, das fast manische Festhalten an der Schuldenbremse und und und.

Zu den Ergebnissen der aktuellen IW-Konjunkturprognose geht es hier.