Neue Forderungen im Kampf gegen die Krise: Ein Notfallfonds und drastische Maßnahmen
„Eine Art Marshall-Plan für die Unternehmen“, das fordert der nordrhein-westfälische Ministerpräsident, Jürgen Rüttgers, in der am Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Spiegel“. Es geht darum, nun wirklich etwas zu tun, um die Rezession in unserem Lande vor einer weiteren Talfahrt zu stoppen – und deshalb soll nun, Rüttgers Meinung nach, ein Notfonds in Höhe von 100 Milliarden Euro eingerichtet werden.
Rüttgers sieht sehr pessimistisch in die Zukunft. So wird es seiner Ansicht nach „einen dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit“ geben, wenn die momentan noch greifenden Mittel wie Kurzarbeitergeld nicht mehr ausreichen würden, um die gefährdeten Arbeitsplätze zu erhalten. Er sieht sogar eine Pleitewelle von Unternehmen kommen, die bis dato noch gesund sind. „Wenn der Staat nicht handelt, besteht die große Gefahr, dass die industrielle Struktur Deutschlands auf lange Zeit und wahrscheinlich unwiederbringlich beschädigt wird“, so sieht er die Sache mit der Wirtschaftskrise.
Einen „Deutschlandsfonds“ will der Herr Rüttgers nun als Gegenmaßnahme. Ein Fonds, der Unternehmen Kredite gewähren sollen, die sonst ihren Betrieb nicht mehr weiterführen können, aber von den derzeit auf Unternehmen bezogen sehr kreditunwilligen Banken kein Geld mehr erhalten. Und eben auch als Möglichkeit, Anteile von gefährdeten Unternehmen aufzukaufen, um diese zu stärken.
Eine schöne Idee – eine von vielen, die in der letzten Zeit durch die Köpfe der Politiker und die Gazetten unseres Landes geistern. Nur: Bloße Worte bringen nicht viel, Taten müssen endlich kommen. Lassen wir uns also überraschen, wie das Konjunkturpaket 2.0 aussehen wird, das noch diesen Monat kommen soll.