Kryptos werden Russland nicht gegen die Sanktionen helfen #Kryptowährungen

Es ist kaum zu überhören, dass die Kritiker von Kryptowährungen wieder Aufwind haben. Der Ukraine-Krieg wird dazu verwendet, um die unliebsamen digitalen Währungen zu verteufeln. Wieder einmal. Die Leute, die Cryptos wie den Bitcoin und ETH nicht verstehen, und für welche die Genialität der Blockchain(s) Neuland ist. Die werden immer wieder einen Grund finden, gegen Kryptowährungen vorgehen zu wollen. Doch den Rufen nach dem Krypto-Verbot macht der Gründer der Krypto-Börse Binance nun einen Strich durch die Rechnung. Changpeng Zhao macht deutlich, dass Kryptos Russland nicht gegen die Sanktionen helfen werden. Ein Umgehen der finanziellen Sanktionen ist einfach nicht umsetzbar über Kryptowährungen. Zudem wolle Russland gar keine Kryptos verwenden.

Zhao schreibt in einem offiziellen Statement:

„Krypto ist zu klein für Russland“.

„Ist Krypto wirklich das Zentrum dieses Problems?“, schreibt der Binance-Gründer in dem langen Statement, das auf der Binance-Plattform veröffentlicht würde. Zhao weiter: „Derzeit geben sich die Medien und Politiker viel Mühe und konzentrieren sich auf Krypto & Sanktionen. Die Wahrheit ist, Krypto ist zu klein für Russland. Wenn wir uns die Krypto-Akzeptanz heute ansehen, gibt es wahrscheinlich etwa 3 % der Weltbevölkerung mit irgendeiner Art von Krypto-Exposition (dh sie besitzen etwas Krypto). Von diesen haben die meisten nur einen kleinen Prozentsatz ihres Nettovermögens in Krypto.“

Logo der Krypto-Börse Binance
Binance Logo © Binance

Changpeng Zhao geht davon aus, dass aktuell wahrscheinlich weniger als 0,3 Prozent des globalen Nettovermögens in Kryptowährungen enthalten sind. Dieser Prozentsatz gelte auch für Russland. Der Gründer der Krypto-Börse kritisiert in der Folge in seinem Statement, dass sich Medien und Politiker jetzt auf die 0,3 Prozent des Geldes konzentrieren würden, anstatt auf die Banken, die 99,7 % des Geldes halten.

„Selbst wenn Sie das alles blockieren, bewegt es überhaupt die Nadel? Nein.“ macht Zhao deutlich. Es kann seiner Ansicht nach weitaus effektiver sein, sich statt auf den Bitcoin auf Banken, Öl und Gas und andere Mittel zu konzentrieren.

Die Krypto-Kritiker bekommen Verbots-Frühlingsgefühle

Es ist wie bei Pawlow`s Hunden: Passiert irgendetwas, was den Kritikern von Kryptowährungen Auftrieb gibt, springen sie direkt darauf an. Der Ukraine-Krieg, der wahrlich ganz andere Probleme mit sich bringt, führt bei so einigen Krypto-Kritikern offensichtlich zu regelrechten Verbots-Frühlingsgefühlen. Es ist eine Schande, und diese Leute sollten sich einfach nur noch schämen. In der Ukraine sterben in diesem entsetzlichen Krieg Tag für Tag Menschen. Und es ist nicht absehbar, wie viele Menschen ihre Heimat, vielleicht für immer, verlieren werden. Diesen Krieg jetzt für die eigenen Zwecke zu benutzen ist einfach nur widerwärtig. Egal, wie man zu Kryptos steht, in dieser Zeit wünsche ich mir sehr, dass einfach mal die Klappe gehalten oder zumindest gründlich nachgedacht wird, bevor wird irgendein Krypto-Kritikwahn in die Welt hinausposaunt wird, sei es von PolitikerInnen, sei es von Medien.

Russland will gar keine Kryptos verwenden

„Will Russland Krypto verwenden?“ fragt der Binance-Gründer in seinem Statement. Und gibt auch die Antwort darauf: „Nein, es wertet den Rubel ab. Die Umstellung der Russen von Rubel auf Krypto schwächt den Rubel, was die Macht Russlands schwächt. Es wird gemunkelt, dass die russische Zentralbank aktiv versucht, den Zugang zu Krypto zu blockieren, und nicht deren Verwendung fördert. Russland kann sich effektiv von Krypto „sanktionieren“, d. h. „Krypto verbieten“. Einige westliche Politiker kommentierten auch, dass der Westen russische Bürger ermutigen sollte, zu Krypto zu wechseln.“

Außerdem hat es noch einen weiteren Grund, warum Russland kaum seine Gelder von anderen Währungen in Kryptowährungen umwandeln und Kryptos wie den Bitcoin verwenden wird: Es ist rückverfolgbar. Dies schreibt auch Zhao in seinem Statement: „Ein weiterer Grund, warum Russland Krypto nicht verwenden möchte, ist, dass es zu rückverfolgbar ist. Und Regierungen auf der ganzen Welt sind bereits sehr geschickt darin, dies zu verfolgen, schauen Sie sich zum Beispiel den Bitfinex-Hack an.“

Das Gezeter in den Medien und von Seiten von Krypto-kritischen PolitikerInnen dürfte trotz des klaren Statements von des Gründer der Krypto-Börse Binance weitergehen. Nach dem Ukraine-Krieg werden sie einen neuen Spielplatz für ihren Kryptowährungen Verbots-Phantasien finden, davon ist auszugehen.