Gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland rechtlich gar nicht abgesichert?
Im Schatten der #WM2014 häufen sich derzeit die schlechten Nachrichten. Da werden im Eilverfahren im Bundestag wichtig, den Alltag der Bundesbürger nachhaltig verändernde Reformen beschlossen und dazu wurde dann doch noch der Weg bereitet für die Bankenunion und deren Maßnahmen. Klar kann man jetzt abwinken und sagen: eine solche Bankenunion ist gut und schützt uns Sparer. Doch irgendwie scheint die Nummer ganz anders abzulaufen, wie sie von den Bürgern erwünscht wäre. Und es weist immer mehr darauf hin, dass sogar die Gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland, die immer so gerne hervorgehoben wird, rechtlich gar nicht abgesichert ist.
Kein Rechtsanspruch auf Gesetzliche Einlagensicherung?
Gegenüber den Deutschen Wirtschafts Nachrichten äußerte sich der Grüne EU-Parlamentarier Sven Giegold entsprechend. Und seine Worte sollten aufhorchen lassen: „Es gibt in Deutschland keinen gesetzlichen Anspruch auf die Auszahlung von Spareinlagen, auch nicht unter 100.000 Euro“ Giegold weiter: „Deswegen war es ja so wichtig, dass Merkel und Steinbrück seinerzeit vor die Öffentlichkeit getreten sind und die Einlagen garantiert haben.“
Sind die Spareinlagen in Deutschland gar nicht so sicher, wie sie uns gerne vorgegaukelt werden? Wenn mehrere große Banken Pleite gehen sollten, ist es sowieso fraglich, ob die Einlagensicherung dies stemmen könnte, selbst wenn sie nur die Absicherung von maximal 100.000 je Kunde übernimmt. Denn die Deutschen sind ja bekanntlich das Volk der Sparer und trotz einer gesunkenen Sparneigung aufgrund der niedrigen Zinsen für Tagesgeld, Festgeld, Sparbücher und Co. ist das Vermögen der Bundesbürger in den vergangenen Jahren angestiegen. Es liegt damit eine Menge Geld auf den diversen Konten der Deutschen, als Spareinlagen und als Sichteinlagen – und beide fallen unter die Gesetzliche Einlagensicherung.
Steht der Zusammenbruch des Finanzsystems vor der Tür?
Irgendwie riecht das langsam aber sicher nach einem großen Knall, der früher oder später kommen wird. Das ganze Finanzsystem kann so nicht mehr funktionieren, langsam wird dies immer mehr Menschen bewusst. Nur dass nur der Sparer und Anleger dafür bluten muss, war früher nicht so, doch die Sparerenteignung dürfte damit auf den unheilvollen Weg gebracht sein.