EZB bald handlungsunfähig?

Wie die Europäische Zentralbank gestern Abend bekanntgab, will sie auf das kommende Jahr einen neuen Rhythmus bei ihren geldpolitischen Sitzungen einführen. Statt wie bisher einmal im Monat sollen die geldpolitischen EZB-Ratssitzungen dann nur noch alle sechs Wochen stattfinden. Macht sich die EZB damit bald selbst handlungsunfähig?

Weiterhin monatlich will die Europäische Zentralbank indes die nicht geldpolitischen Sitzungen abhalten. Ab 2015 will die EZB zudem, und dies ist dann doch noch eine gute Neuerung, „Zusammenfassungen ihrer geldpolitischen Erörterungen“ veröffentlichen.

Wie tief diese gehen werden, wird sich zeigen müssen. Auf kommendes Jahr ändert sich zudem der Abstimmungsmodus der EZB, wodurch nicht mehr jedes Ratsmitglied bei den geldpolitischen Entscheidungen stimmberechtigt sein wird. Mitreden dürfen die Nicht-Mitstimmer dann zwar, bzw. ihre Meinung vertreten, aber sie habe keine entscheidende Stimme, wenn es um die Entscheidungen geht.

Die Europäische Zentralbank geht damit, auch mit der nur noch im 6-Wochen-Turnus stattfindenden geldpolitischen Ratssitzung keinen guten Weg. Dies ist zumindest unsere Meinung.