Zu hohe Abschreibungen – Ist der Traum vom Kauf der Dresdner Bank ausgeträumt?

Die Commerzbank bekommt Geld von Vater Staat, und das irgendwas zwischen einer und zwei Milliarden Euro. Doch die Commerzbank hatte auch vor, die Dresdner Bank zu kaufen, und damit der Deutschen Bank, immer noch mit Abstand der Branchenführer auf dem Bankenmarkt in unserem Land, endlich die Stirn bieten zu können. Doch nun wird möglicherweise nichts aus dem bereits vor Monaten vertraglich vereinbarten Deal. DENN: Die Hilfe aus staatlicher Hand setzt eine Kernkapitalquote von mindestens acht Prozent voraus – und die wird, laut Informationen der „Financial Times Deutschland“, nicht erreicht werden. Der Abschreibungsbedarf soll zu hoch sein, um diese wichtige Quote erreichen zu können. Noch immer hängt die Dresdner Bank in den Miesen herum, und die Commerzbank scheint es auch heftig erwischt zu haben, glaubt man den Informanten der „FTD“.

Ende dieses Monats hätte der Deal seinen Abschluss finden soll, nun brauchen wohl beide Banken eine ganze Ecke frisches Kapital, um wieder auf die Beine zu kommen und einen Zusammenschluss durchführen zu können. Kredite von Seiten des Staates quasi sollen den beiden nun die Zukunft bereiten. Ob dies jedoch dem freien Wettbewerb dienlich sein wird, kann sehr in Frage gestellt werden. Die Bundesregierung mischt sich damit indirekt in die Belange eines kommenden Konkurrenzkampfes ein, was sie besser lassen sollte. Das momentane Handeln mit der staatlichen Hilfe ist eine falsch verstandene Soziale Marktwirtschaft, die negativen Folgen für die deutsche Finanzwirtschaft sind bei weitem noch nicht absehbar.