Versicherungen mit steigender Nachfrage

Absatz bei Versicherungen entwickelt sich weiter positiv

Wie das Makler-Absatzbarometer I/2010 von YouGovPsychonomics aktuell feststellen kann, ist der Absatz bei Versicherungen erneut gestiegen. Und dies sowohl bei privaten Versicherungen als auch bei gewerblichen Versicherungen.

Studie: Makler-Absatzbarometer I/2010

MAKLERVERTRIEB: Neuer OPTIMISMUS NACH DER KRISE

Nachfrage nach Versicherungen zieht weiter an

Der Absatz privater und gewerblicher Versicherungen im Maklervertrieb hat sich im ersten Quartal 2010 bereits zum dritten Mal in Folge positiv entwickelt. Aktuell erreicht die Nachfrage damit das Niveau wie vor dem Ausbruch der weltweiten Wirtschaftskrise. Sorgenkind bleibt trotz kräftiger Erholung weiterhin der Absatz von Finanzprodukten.

Dies zeigt das aktuelle “Makler-Absatzbarometer” (Ausgabe I/2010) des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG aus Köln. Über 200 hauptberufliche Versicherungs- und Finanzmakler wurden zur aktuellen und zukünftigen Geschäftsentwicklung sowie zum Schwerpunktthema „Wiederanlage von Einmalauszahlungen privater Altersvorsorgeprodukte“ befragt.

Absatzindex erholt sich auf Niveau von Anfang 2008

Im Privatkundengeschäft liegt der vierteljährlich erhobene Makler-Absatzindex mit aktuell plus
17 Indexpunkten satte 15 Punkte über dem Wert des Vergleichszeitraums des Vorjahres (+2) und annähernd wieder auf dem Vorkrisenniveau vom ersten Quartal 2008 (+18; Wertbereich von minus 100 für stark abnehmend bis plus 100 für stark wachsend, gemessen in Relation zum Vergleichsniveau der Vorquartale bzw. der Vorjahre). Auch im Firmenkundengeschäft zeigt der Absatzindex mit plus 23 Punkten weiter aufsteigende Tendenz – sowohl gegenüber dem Vorquartal (+19) als auch gegenüber den beiden Vorjahren  (I/2009: +17; I/2008: +20). Zunehmender Optimismus macht sich im Maklervertrieb auch bei der Gesamtprognose für 2010 breit: 56 Prozent der Makler im Privatkundengeschäft und 60 Prozent der Makler im Firmenkundengeschäft erwarten im Vergleich zum stark krisenbelasteten Vorjahr zumindest moderat steigende Umsätze, rückläufige Entwicklungen befürchten hingegen nur rund 10 Prozent. Wann die absolute Größe des Umsatzes der Vorkrisenjahre wieder erreicht wird, ist derweil noch offen.

Absatz von Finanzprodukten erholt sich auf niedrigem Gesamtniveau

Zum positiven Gesamttrend im ungebundenen Maklervertrieb trägt im Privatkundengeschäft  insbesondere die Tatsache bei, dass die rasante Talfahrt im Vertrieb von Finanzprodukten gestoppt werden konnte. Der spartenbezogene Indexwert liegt mit aktuell minus 17 Punkten (Vorquartal: -32; Vorjahr -43) allerdings weiter im negativen Bereich. Auch der Absatz privater Rentenversicherungen zeigt sich immer noch getrübt, während Risiko-Lebensversicherungen zu den Gewinnern des Aufschwungs zählen. In anderen Sparten erfreuen sich derzeit vor allem private Haftpflichtversicherungen sowie private Krankenzusatzversicherungen einer gegenüber dem Vorquartal deutlich gestiegenen Nachfrage. Im Firmenkundengeschäft erholt sich die Nachfrage nach bAV-Produkten weiter, im Vergleich zum Vorquartal stärker zulegen können zudem Firmen-Rechtsschutzversicherungen und Verkehrs-Rechtsschutzversicherungen.

Der Maklervertrieb in der Assekuranz hat den krisenbedingten Einbruch weitgehend überwunden.
Von dem positiven Geschäftsklima können insbesondere Produktgeber mit überzeugenden Betreuungskonzepten profitieren
“, sagt Christina Barschewski, Studienleiterin bei der YouGovPsychonomics AG.

Chancenreiches Geschäft mit Wiederanlagen

Grundsätzlich gute Chancen im Maklervertrieb bieten sich der Assekuranz auch im Geschäft mit Wiederanlagen von Einmalauszahlungen aus privaten Altersvorsorgeverträgen. Auch wenn der größte Teil der Auszahlungsbeträge nach den Beobachtungen der Makler in die Finanzierung und Erhaltung von Wohneigentum oder auch in die Anschaffung größerer Konsumgüter wandert, liegen die vermittelten Wiederanlagebeträge durchschnittlich bei 50.000 Euro; 2006 waren dies erst 30.000 Euro.

Zudem hat sich der Schwerpunkt der von den Maklern empfohlenen Wiederanlagen in den vergangenen Jahren deutlich von fondsbasierten Produkten in Richtung Rentenversicherungen mit Einmaleinzahlungen verschoben; Verlierer sind vor allem Aktien- und Rentenfonds.

Oft entgeht den auszahlenden Anbietern allerdings das lukrative Nachfolgegeschäft: Mehr als die Hälfte der Kunden – so die Erfahrung der Makler – entscheidet sich bei der Wiederanlage für einen anderen als den auszahlenden Anbieter. Als Hauptursachen werden vor allem nicht konkurrenzfähige  Konditionen oder das Fehlen geeigneter Wiederanlage-Produkte angegeben. Konkreten Verbesserungsbedarf sehen die Makler vor allem in der Bereitstellung vertriebsunterstützender Informationen zur Wiederanlage sowie bei der Flexibilität der angebotenen Produkte.

Nach den Versicherungsunternehmen mit der besten Unterstützung für das Wiederanlage-Geschäft gefragt, nennen die Makler spontan vor allem Allianz, Nürnberger, Swiss Life und Volkswohlbund (alphabetische Reihenfolge). Mehr als jeder vierte ungebundene Vermittler (28%) sieht allerdings derzeit keinen Anbieter im Markt, der hier besonders positiv hervorsticht.“

Quelle Pressemitteilung: YouGovPsychonomics