Griechenland-Bankrott: Hypo Real Estate erneut im Zwielicht
Irgendwann wird sich selbst der letzte Mensch in unserem Land fragen, warum diese Bank nicht in die Pleite gehen konnte, und stattdessen mit möglicherweise völlig verschleuderten Steuermilliarden gerettet wurde. Nun kommt das nächste Ungemach der Bank, die sich inzwischen in staatlicher Hand befindet, nachdem ihre Anteile zum Teil zwangsenteignet wurden im vergangenen Jahr.
Laut des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ sollen sich im den Büchern der Hypo Real Estate inzwischen 9,1 Milliarden Euro an Griechenland-Papieren finden. Im Falle einer Pleite des maroden Staats wäre dieses Geld wohl unwiederbringlich verloren.
Was noch fataler ist: Die HRE hat 50 Prozent der Griechenland-Papiere erst zwischen März und September 2009 aufgenommen. Genau in der Zeit, in welcher der Münchner Hypothekenfinanzierer bereits kräftig Kapital aus staatlicher Hand erhalten hatte. Das Geld, das helfen sollte, um die Bücher zu bereinigen und die Abschreibungen aufzufangen, wurde demnach zweckentfremdet – zumindest sieht es aktuell danach aus.
Der „Spiegel“ bezieht sich dabei auf einen internen Vermerk der BaFin, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
Auch andere Banken haben Griechenland-Papiere in ihren Büchern, wie das Nachrichtenmagazin weiter berichtet. Dazu sollen die Commerzbank gehören, die auch mit staatlicher Hilfe gestützt wurde, und die angeschlagene BayernLB, neben der LBBW.
Der Sumpf, der in Banken wie der Hypo Real Estate herrscht, ist immer noch nicht saubergeräumt, wie dies zeigt. Anstatt Gelder in weniger risikobehaftete Anlagen zu stecken, fließt Geld in ein Land, das eine hohe Staatsverschuldung aufzuweisen hat.
Da fragt sich der intelligent denkende Mensch nur noch eines: Haben die, auf gut Deutsch gesagt, alle nichts im Hirn?
Die BaFin selbst wollte sich bislang übrigens nicht dazu äußern.
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