ETCs als Anlageform nutzen

In börsengehandelte Wertpapiere investieren

ETCs ist die Kurzform von Exchange Traded Commodities und bezeichnet börsengehandelte Wertpapiere. Dabei stellen die ETCs eine Sonderform der handelsüblichen Zertifikate dar. Es sind die zeitlich unbefristeten Schuldverschreibungen des jeweiligen Herausgebers. Diese bieten sowohl privaten als auch gewerblichen Anlegern die Möglichkeit, in der Anlageklasse Rohstoffe zu investieren, ohne dabei direkt Rohstoffaktien oder Rohstoffe zu handeln.

Dies hat den Vorteil, dass man als Anleger weder terminlich gebundene Kontrakte eingehen, noch sich physisch Rohstoffe liefern lassen muss. Dabei hat man die Auswahl zwischen mehr als 110 verschiedenen handelbaren Rohstoff-ETCs. Am beliebtesten sind dabei jedoch die ETCs auf Edelmetalle, die auch die höchsten Handelsvolumina aufweisen, und auf Energieträger. Insbesondere sind dabei jedoch Gold und Erdöl als zwei der meistgehandelten ETCs zu nennen. Weitere Handelsgüter sind vor allem landwirtschaftliche Erzeugnisse, wie Nutzvieh und Anbauprodukte, sowie industrielle Metalle und Baugüter.

Gehandelt werden ETCs während der gesamten Handelszeit an der Börse auf Xetra, einem elektronischen Handelssystem mit dem Standort der Börse in Frankfurt. Anleger können somit bequem über ihre Bank oder ihren Broker Kauf- und Verkaufsangebote für die ETCs in ihrem eigenen Depotkonto platzieren. Dabei besitzen sie die gleichen Möglichkeiten wie beim üblichen Aktienhandel.

Durch die Vorgabe von Stop-Loss-, Market- oder Limit-Orders bieten sich den Anlegern vielfältige Strategien für die Erwirtschaftung von Renditen.Jedoch bergen ETCs als Anlageform auch Risiken. Da sie im juristischen Sinne als Schuldverschreibungen zu werten sind, hat der Anleger hier gerade keinen Schutz vor einer Insolvenz des Emittenten der Anlagen besitzt. Wichtig ist es, die ETCs von den Exchange Traded Funds (ETFs) abzugrenzen. Diese investieren in verschiedene Rohstoffklassen und sind als Funds nicht den Schuldverschreibungen zuzuordnen. ETFs stellen im Gegensatz dazu Sondervermögen dar und unterliegen demnach nicht den Insolvenz-Risiken wie die ETCs.