Der böse Freitag Teil Eins – Einmal quer durch die deutschen Wirtschaftslande

Zumwinkel zieht auf seine Burg – und verlässt Deutschland damit. In Italien will er es als Schlossherr versuchen, nachdem er es als Steuerbetrüger in unserem Lande nicht weit gebracht hat. So muss er zwar nicht in den Knast, dank seiner zwei Jahre Strafe auf Bewährung und einer Million Euro Geldstrafe, doch kalte Burgverliese können das selbe „Wohlfühlen“ erzeugen. Oder etwa nicht?

Bundesjustizministerin Zypries will Kündigungen – und zwar für die Manager von Banken, die den Hals nicht voll genug bekommen. Mit so genannten Änderungskündigungen will sie den Bonuszahlungen entgegentreten, die derzeit heiß die Gemüter erhitzen, siehe nur Commerzbank und deren neue Tochter, die Dresdner Kleinwort.

Opel verstaatlichen? – Eine Studie von Infratest, in Auftrag geben vom ARD-Morgenmagazin, spricht Bände. So wollen 53 Prozent der Befragten einen Einstieg der Bundesländer, in den Opel-Werke beheimatet sind. 17 Prozent der Befragten wollen gar einen Einstieg des Bundes bei Opel und damit eine komplette Verstaatlichung des Autobauers, der unter der Fast-Insolvenz seines Mutterkonzerns, General Motors, schwer zu leiden hat.

Liechtenstein, das Steuerparadies – umgezogen nach Deutschland? Das Land, in dem Leute wie Klaus Zumwinkel ihre Millionen am Fiskus vorbeischaffen wollten, ist wieder mal im Gespräch. Diesmal in Person eines Prinzen des liechtensteinischen Fürstenhauses. Gegen Prinz Max von und zu Liechtenstein, der seit 2001 in Deutschland lebt, wird jetzt wegen Steuerhinterziehung ermittelt, er befand sich ausgerechnet auf jener Datenliste, durch die auch der ehemalige Postchef Zumwinkel zu Fall kam, der daraufhin erst seinen Posten bei dem ehemaligen Staatsunternehmen verlassen musste und nun nach Italien floh.