Billiges Geld für Banken bringt Sparern niedrige Zinsen

EZB belässt Leitzins auf niedrigem Niveau

Der Rat der Europäischen Zentralbank trat gestern zu seiner monatlichen Sitzung zusammen. Besonders interessant war die Sitzung aus Sicht der Sparer: würde der Leitzins endlich wieder steigen und damit auch die Sparzinsen – oder würde der der Leitzins weiter gesenkt werden, was sinkende Zinsen für Spareinlagen zur Folge gehabt hätte?

Eine gute Nachricht gab es dann doch, zumindest eine halbwegs gute. In der Ratssitzung war das Senken des Leitzinses kein Thema. Die schlechte Nachricht ist jedoch eine ähnliche: auch das Anheben des Leitzinssatzes spielte bei der Ratssitzung keine Rolle.

Die EZB fährt damit auch weiterhin die Politik des billigen Geldes – was Banken erfreut, da sie kein Geld bei ihren Kunden leihen müssen und dies mit hohen Sparzinsen bezahlen müssen. Stattdessen bekommen sie es von der Europäischen Zentralbank, zu niedrigem Zinssatz und ohne die Festlegung, dass die Geldinstitute diese Kredite als Kredite weitergeben müssen.

Dies ist jedoch der Hauptgrund, wieso der Leitzins so niedrig ist, und wohl vorerst auch so niedrig bleiben wird. Eine klare Regelung seitens der Europäischen Zentralbank fehlt immer noch. Solange jedoch nicht klar geregelt wird, dass die niedrigen Kreditzinsen zur Weitergabe von Krediten verwendet werden dürfen, werden die günstigen Kredite aus dem Topf der Notenbank wohl auch weiterhin nicht dem Zweck zugeführt werden, den sie eigentlich erfüllen sollten.