Trump – Der Retter oder der Zerstörer der freien Welt?
Ich träumte lange davon, eines Tages in den USA leben, und dort schreiben zu können. Dieser Traum starb über die vielen Jahrzehnte nie so ganz, auch wenn die Umstände diesen immer wieder zunichte machten. Und dann kam der Tag, an dem tatsächlich Donald Trump zum neuen US-Präsidenten gewählt wurde. An diesem Tag habe ich meinen Traum ad acta gelegt. Er ist gestorben. Mit ihm die Hoffnung, dass aus dieser immer menschenfeindlicher werdenden Welt eines Tages wieder ein guter Ort werden könnte.
Das Zerbrechen der freien Welt
Trump trifft einen Nerv, das ist wohl war. Beim Friseur muss ich mir anhören, wie der 45. Präsident der USA wie der Retter der Welt gefeiert wird. Mir wird dann entgegengehalten, ohne Argumente zu bringen, dass es meine Meinung ist, die falsch sei. Aber ich sehe die Sache anders. Für mich ist Trump nicht der Retter der freien Welt, sondern einer ihrer Zerstörer. Nicht nur, weil ich in politischer Hinsicht nicht mit ihm auf einer Linie bin. Sondern weil ich mich seit vielen Jahren mit Volkswirtschaften und Finanzmärkten beschäftige.
Von der Blüte in den Abgrund?
In wenigen Jahren werden wir bereits die Früchte des Protektionismus des Herrn Trump und seiner Konsorten zu spüren bekommen. Nachdem die USA endlich wieder zur Blüte kommt, nach den schweren Jahren der Immobilienkrise, wird der Hahn nun wieder zugedreht werden. Die Entscheidungen, die Trump gefällt hat, und fällen wird, wird die Vereinigten Staaten von Amerika isolieren. Da wird auch die ganze Freundschaft mit Putin und damit Russland, nichts nützen. Die Buhlschaft mag zwar gelegen kommen, aber auch diese wird sich eines Tages als ein Strohfeuer erweisen, davon gehe ich aus.
Das Ende des Booms ist in Sicht
Uns geht es heute gut. Noch. Eines Tages wird der Schaden, den die US-Wirtschaft in den kommenden Monaten und Jahren nehmen wird, auch auf uns zurückfallen. Bereits jetzt sind die Aktienmärkte immer neuen Turbulenzen unterlegen, weil niemand voraussagen kann, was Gutes, oder meist eher Schlechtes, Donald Trump als Nächstes vor hat. Vor etwa zwei Wochen hatte Giles Keating, Mitgründer der digitalen privaten Vermögensverwaltung Werthstein, bereits zur Aktienanteil-Reduzierung in Portfolios geraten. Weitere Experten dürften folgen. Die Zukunft ist ungewisser denn je, eine Wirtschaftskrise wohl näher als gedacht. Und ein Gedanke drängt sich immer mehr auf: Die neue Krise könnte in ihrem Ausmaß selbst die letzte Finanzkrise in den Schatten stellen.