März 2012: Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter robust

Wiesbaden (ots) –

Sperrfrist: 02.05.2012 08:00
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Im März 2012 waren insgesamt 41,2 Millionen Personen mit einem
Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, setzte sich damit die positive
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fort. Die Zahl der Erwerbstätigen
lag um 572 000 Personen über dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der
Erwerbslosen betrug im März 2012 rund 2,31 Millionen Personen, das
waren rund 418 000 weniger als im März 2011.

Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im
März 2012 die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat März
2011 um 1,4 %. Dies war die gleiche Zuwachsrate wie schon im Februar
2012, nach + 1,5 % im Januar 2012. Gegenüber dem Vormonat Februar
stieg im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung die Zahl der
Erwerbstätigen im März 2012 um 102 000 Personen oder 0,2 %. Diese
Entwicklung war im längerfristigen Vergleich überdurchschnittlich
(Durchschnitt der letzten zehn Jahre + 58 000 Personen in einem März
gegenüber dem Vormonat). Saisonbereinigt, das heißt nach
rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlichen
Schwankungen, ergibt sich ein Zuwachs von 37 000 Personen (+ 0,1 %).

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen für den Berichtsmonat
März 2012 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten monatlichen
Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit für das Jahr 2011 und die Monate
Januar und Februar 2012 neu berechnet. Aus der Neuberechnung der
Monatsergebnisse resultieren Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr,
die in einigen Monaten geringfügig – auf gesamtwirtschaftlicher Ebene
um maximal 0,1 Prozentpunkte – vom bisherigen Rechenstand nach oben
beziehungsweise unten abweichen.

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung ging die Zahl der
Erwerbslosen im März 2012 gegenüber dem Vorjahresmonat März 2011 um
15,4 % zurück. Sie sank um 418 000 auf 2,31 Millionen Personen.
Gegenüber dem Vormonat Februar 2012 verringerte sich die
Erwerbslosenzahl um 177 000 Personen oder 7,2 %. Bereinigt um
saisonale und irreguläre Einflüsse erhöhte sich die Zahl der
Erwerbslosen im Vergleich zum Vormonat um 16 000 auf 2,38 Millionen
(+ 0,4 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im März 2012 bei 5,6
%. Gegenüber dem Vorjahresmonat März 2011 fiel sie damit um 0,6
Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2012 blieb die
Erwerbslosenquote unverändert.

Jahresergebnisse, Quartalsergebnisse und weitere monatliche
Ergebnisse können im Internet unter www.destatis.de, Pfad:
Zahlen&Fakten –> Gesamtwirtschaft&Umwelt –> Arbeitsmarkt –>
Erwerbslosigkeit beziehungsweise –> Erwerbstätigkeit abgerufen
werden.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der
Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu
Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung stehen unter der
Tabellennummer 13321 (Monate) beziehungsweise 81000-001 (Quartale,
Jahre) und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der
Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 (Monate) beziehungsweise
81000-0011 (Jahre) zur Verfügung.

Methodische Hinweise:

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die
ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der
registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der
Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus
der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind
vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und
Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.

Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der
Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit
etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um
eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den
Mikrozensus), die jährlich bei 1 Prozent der Bevölkerung in
Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit
harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der
Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der
Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß
problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten – zum Beispiel von
Schülern und Studierenden – vollständig zu erfassen. Solche
Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als
Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im
Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse
der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Zur monatlichen Berichterstattung zur Erwerbslosigkeit finden sich
weitere methodische Hinweise unter www.destatis.de, Pfad:
Zahlen&Fakten –> Gesamtwirtschaft&Umwelt –> Arbeitsmarkt –>
Erwerbslosigkeit. Dort sind auch ergänzend die mit dem Berliner
Verfahren (BV4.1) bereinigten Ergebnisse
(Trend-Konjunktur-Komponente) zu finden.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version), mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte geben:

für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung: Michael Braig,
Telefon: (0611) 75-2932,

für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung: Christian Wingerter,
Telefon (0611) 75-3496,

www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

Quelle: http://www.presseportal.de/pm/32102/2244734/maerz-2012-arbeitsmarkt-entwickelt-sich-weiter-robust/api