Kommt es zu einer Explosion des Pflegebeitrags? #SPV #Pflegeversicherung

Existieren Milliardenschulden in der Pflegeversicherung? Die Folge: Der Pflegebeitrag könnte in den kommenden Jahren explodieren. Wie das wissenschaftliche Institut der privaten Krankenversicherung berechnet hat, sollen sich in der Sozialen Pflegeversicherung über 435 Milliarden Euro an versteckten Schulden angehäuft haben. Die SPV gibt es seit 1995. Laut des GDV-Spitzensverbandes sei die Finanzierung der Pflegeversicherung jedoch bis zum Jahr 2022 gesichert. Auf lange Sicht will der GKV-Spitzenverband aber staatliche Zuschüsse für die Soziale Pflegeversicherung. Vor allem die Alterungsrückstellungen der PPV scheinen im Visier zu sein, die mittlerweile auf rund 34,5 Milliarden Euro liegen.

Künftige Leistungsversprechen sind bereits heute nicht mehr gedeckt

Ist die Finanzierung der Sozialen Pflegeversicherung, der SPV, damit alles andere als gesichert? Das Wissenschaftliche Institut der privaten Krankenversicherungen (Wip) sieht dies auf jeden Fall so. In einer Studie mit dem Titel “Die versteckte Verschuldung der sozialen Pflegeversicherung” kommen die Studienautoren zu dem Schluss, dass seit der Einführung der Sozialen Pflegeversicherung über 435 Milliarden Euro versteckte Schulden aufgelaufen seien. Die Schuld sei begründet aus den zukünftigen Leistungsversprechen der SPV, die bereits durch heutige Beitragszahlungen nicht mehr gedeckt seien.

Beitragsanstieg auf fast 8 Prozent?

Der Beitrag zur Pflegeversicherung liegt heute schon auf 3,05 Prozent, für Kinderlose sogar auf 3,3 Prozent. Nach den Berechnungen des Wissenschaftliche Institut der privaten Krankenversicherungen müsste der Beitragssatz für die SPV bis 2040 auf mindestens 4,1 Prozent ansteigen. Dies sei schon aufgrund des demografischen Wandels begründet. Sollten sich die Ausgaben der Sozialen Pflegeversicherung so weiterentwickeln wie in den letzten 20 Jahren, müsste der Beitragssatz für die Pflegeversicherung sogar auf 7,9 Prozent steigen.