JC Flowers, die Hypo Real Estate und eine mögliche Klage gegen den Bund

Er lehnt sich ein wenig zu weit aus dem Fenster, der gute Herr Flowers, so mag es langsam scheinen. Seine überzogene Forderung für seine Anteile an der HRE sagt viel darüber aus, wie eingenommen der Investor von sich selbst ist – dabei würde es die Hypo Real Estate gar nicht mehr geben, hätte nicht die Bundesregierung mehrfach milliardenschwere Hilfen in den maroden Immobilienfinanzierer gesteckt. JC Flowers als Hauptinvestor droht nun mit einer Klage, nicht direkt, er hält sich hier an eine wohl ungeschriebene Harvard-Etikette, jener Uni, auf der er einstmals angewandte Mathematik studierte.

Aber so ganz scheint er es nicht mehr der Mathematik zu haben, teilweise hat er entweder nicht aufgepasst zu den Zeiten seines Studiums – oder war während wichtiger Veranstaltungen nicht anwesend. „Unsere erste und mit Abstand bevorzugte Wahl ist es, das Ziel der Bundesregierung, eine Kontrollmehrheit zu erlangen, zu unterstützen. Wenn dies nicht gelingt, lassen Sie es mich so formulieren: Am Ende des Tages liegt unsere Verantwortung darin, die Interessen unserer Investoren wahrzunehmen. Können das auch rechtliche Schritte sein? Natürlich.“, sagte er nun in einem Interview mit dem „Handelsblatt“. Ob er dabei jedoch vergessen hat, dass das Rettungsübernahmegesetz, mit dem die HRE verstaatlicht werden könnte auch gegen den Willen von JC Flowers, inzwischen rechtliche Geltung hat und damit auch umgesetzt werden kann? Wir würden sagen: Da hat sich Christopher Flowers doch glatt verrechnet. Nachsitzen, Herr Mathematiker!