Der Safer Internet Day 2010 – Sicherheit im Internet

Morgen findet der europaweite Safer Internet Day 2010 statt. Dabei geht es vor allem darum, Menschen für die Gefahren zu sensibilisieren, die im Internet lauern können – sei es die Abzocke wie auch Soziale Netzwerke und Onlinegames. Wir sind ja dafür, dass an dieser Veranstaltung auch die Herren und Damen Politiker teilnehmen, die gerne über das Internet reden, aber im Prinzip gar nicht wissen, was das World Wide Web eigentlich ist. Dennoch halten wir die Veranstaltung, an der auch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz teilnimmt, für sehr wichtig!

„Safer Internet Day 2010

Unseriöse Angebote im Internet haben Hochkonjunktur

Für mehr Sicherheit im Internet will der EU-weite Safer Internet Day am 9. Februar 2010 sensibilisieren. Angesichts massiv zunehmender unseriöser Machenschaften im Internet ist dies wichtiger denn je, so die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Sie beteiligt sich an der zentralen rheinland-pfälzischen Veranstaltung beim ZDF in Mainz mit einem Infostand und Workshops zum Thema “Kostenfalle Internet”.

Um mehr als 60 % sind die Anfragen rund um das Thema Internetabzocke bei der Verbraucherzentrale seit 2007 gestiegen. Internetangebote wie nachbarschaft24.net oder aktuell outlets.de sind dafür bekannt, dass sie die Kostenhinweise auf ihrer Seite vertuschen und die Nutzer später mit Rechnungen von bis zu 96. Euro überziehen. Werden diese nicht bezahlt, folgen Briefe von Inkassobüros und Anwaltsschreiben, um Druck auf die Opfer auszuüben.

Um für solche und andere Gefahren im Internet zu sensibilisieren und vor Fallstricken zu warnen, bietet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. seit 2007 im Rahmen ihres Projekts “Digitale Medien” verschiedene Veranstaltungen für Schulklassen, Lehrer, Sozialarbeiter und andere interessierte Gruppen an. Allein im Jahr 2009 haben 6.700 Schülerinnen und Schüler landesweit an 115 Veranstaltungen zu den Themen “Kostenfalle Internet und Handy” teilgenommen. In 20 weiteren Veranstaltungen haben die Referenten Senioren und andere interessierte Bürger in Sachen “Sicher im Netz” fit gemacht.

Zunehmend gefragt sind Vorträge zu den Tücken des Urheberrechts bei Musiktauschbörsen im Internet. Die Online-Nutzung von Musikdateien über eine Tauschbörse ist aus urheberrechtlicher Sicht gefährlich. Urheberrechtsverletzungen in Tauschbörsen werden von der Unterhaltungsindustrie rigoros verfolgt. Zunehmend erhalten arglose Jugendliche, die Musikdateien in Online-Tauschbörsen eingestellt hatten, Abmahnungsschreiben von Anwälten mit einer Strafandrohung von mehreren hundert Euro.

Weitere Veranstaltungen bietet die Verbraucherzentrale zu den Themen Soziale Netzwerke und Online-Spiele. Viele Jugendliche sind in Netzwerken wie schülerVZ, StudiVZ oder Facebook aktiv. Sich mit Freunden austauschen, Fotoalben ins Profil integrieren, Kommentare schreiben – was zunächst nach Spiel und Spaß klingt, birgt aber auch Tücken, die sich in Zukunft nachteilig auswirken können. Über diese Gefahren und wie man sich davor schützen kann, informiert die Verbraucherzentrale in ihren Veranstaltungen.

Online-Spiele wie Strategiespiele, Fantasyspiele, Actionspiele und Funspiele sind bei Kindern und Jugendlichen ebenfalls beliebt. Viele dieser sogenannten “Browsergames” im Internet beginnen kostenlos. Um jedoch im Spiel schneller voran zu kommen oder für den besonderen Kick, braucht man aber meist eine Sonderausstattung oder eine Premiumversion – und die ist oft nur gegen zusätzliches Bezahlen erhältlich. Gemeinsam mit den Schulklassen werden die wichtigsten Tipps für die Teilnahme an Online-Spielen in speziellen Veranstaltungen erarbeitet.

Auch in diesem Jahr bietet die Verbraucherzentrale wieder Veranstaltungen für Schulen und Jugendgruppen zu all diesen Themen an. Interessierte können sich an die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, Referat Telekommunikation und Medien, Seppel-Glückert-Passage 10 in 55116 Mainz, Mail-Adresse telekommunikation@vz-rlp.de, Telefon 06131/2848-28 bzw. 2848-35 wenden.

Dank einer Projektfinanzierung seitens des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz und des Ministeriums des Innern und für Sport können diese Veranstaltungen kostenlos angeboten werden.“

Quelle Pressemitteilung: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz