Bundesregierung stellt Schutz für private Spareinlagen in Aussicht

Es tagt der Krisengipfel zur Rettung der Hypo Real Estate. Im Rahmen dessen hat nun auch die Bundesregierung Klartext geredet. So sagte Finanzminister Steinbrück mit deutlichen Worten: “Die Bundesregierung lehnt es ab, von den Banken dafür in eine Art Mitverantwortung gezogen zu werden, oder dass Risiken einseitig auf den Steuerzahler verlagert werden. Dessen unbenommen ist sich die Regierung aber ihrer gesamtstaatlichen Verantwortung bewusst, dass dieses Institut stabilisiert werden muss, weil sonst der Schaden nicht nur für die Bundesrepublik, sondern für viele vernetzte Finanzdienstleister in Europa unabsehbar groß wäre.” Und er fügte hinzu, dass „wir dafür Sorge tragen wollen, dass die Sparerinnen und Sparer in Deutschland nicht befürchten müssen, einen Euro ihrer Einlagen zu verlieren.“ Die Bundesregierung plant nun einen Schutz für Sparer, der weit über die gängige und von der Europäischen Union festgelegte Einlagensicherung hinaus gehen soll. Ein Komplett-Schutz soll es werden, wenn alles so klappt, wie es angedacht ist. Bis jetzt sind von gesetzlicher Seite aus nur 90 Prozent der Spareinlagen durch die Einlagensicherung abgedeckt und nur in der Höhe bis maximal 20.000 Euro. Der Komplett-Schutz würde bedeuten, dass die Sparer in unserem Lande wieder mehr Vertrauen fassen würden, wobei hier natürlich wichtig ist, dass die Anlagen auch da getätigt werden, wo sie wirklich geschützt sind, also bei deutschen Geldinstituten und nicht in irgendwelchen dubiosen Anlagegeschäften, die zwar viel Rendite versprechen, aber keinerlei Sicherheiten bieten. Die Bundesregierung geht hier noch einen wesentlichen Schritt weiter als es das inzwischen durch den US-Kongress und US-Präsident Bush besiegelte Rettungsprogramm für Banken in den USA geht. Dort wurde inzwischen die Sicherung der Einlagen von 100.000 US Dollar auf 250.000 US Dollar erhöht. Die Zukunft der Geldanlagen hat damit begonnen. Wenn der Komplett-Schutz in unserem Lande kommen sollte, wird das die Wirtschaft wieder nach oben ziehen. Nun ist nur noch abzuwarten, dass die Europäische Zentralbank mit einer Senkung des Leitzinssatzes reagiert, damit auch wieder vermehrt Investitionen getätigt werden können. So könnte die beginnende Rezession wieder abgewendet werden bereits im Entstehen und ein neuer Aufschwung würde kommen. Nun braucht keiner mehr den Kopf in den Sand zu stecken, ganz im Gegenteil.