Nach Stopp der Sparprodukte-Vermarktung: Gibt es Zinsalternativen zur RaboDirect?

Welche Bank bietet überhaupt noch gute Tagesgeldzinsen

Die RaboDirect startete auf dem deutschen Markt mit 2,40 Prozent Zinsen p.a. auf das Tagesgeld und bot auch sonst gute Zinsen für ihre Sparprodukte. Nachdem die Direktbank jedoch regelrecht überrannt wurde mit Kontoneuanträgen, wurde vorerst die flächendeckende Vermarktung der RaboDirect Sparprodukte gestoppt (wir hatten darüber berichtet, siehe hier: RaboDirect stoppt Vermarktung von Tagesgeld, Festgeld und RaboSpar). Doch wie sieht es nun aus im Bereich Tagesgeld, gibt es überhaupt noch Zinsalternativen zu den vergleichsweise hohen Zinsen der RaboDirect?

Nur die GEFA Bank konnte anfangs mit ihrem noch höheren Zinssatz von 2,50 Prozent p.a. der RaboDirect trotzen. Mittlerweile ist jedoch auch bei der GEFA der Tagesgeldzins auf nur noch 2,25 Prozent p.a. gesunken. MoneYou bietet, ebenfalls nach einer Zinssenkung, immerhin noch 2,35 Prozent p.a.

Unser Tipp: Zahlreiche Tagesgeldkonten im Vergleich finden Sie im aktuellen Tagesgeldrechner.

Bei anderen Banken sieht es hingegen schon mauer aus. Einige Direktbanken bieten immerhin noch 2,00 Prozent p.a. auf das Tagesgeld, die ING-DiBa und die Bank of Scotland haben zudem Neukundenangebote mit Prämien für ihre Tagesgeldkonten im Angebot. Nur Wüstenrot direct überzeugt in Sachen Zinsen noch mit 2,44 Prozent p.a. bei ihrem Top Tagesgeld, doch auch dies ist nur ein Neukundenangebot.

Dies zeigt, dass es derzeit eher schwer ist, wirkliche Zinsalternativen zum RaboDirect Tagesgeld zu finden. Da heißt es deshalb fast nur, entweder abzuwarten, bis die RaboDirect mit hoffentlich gleichbleibend starken Zins wieder in die Vermarktung ihres Tagesgeldkontos geht, oder das Geld eben als möglicherweise weniger gut verzinstes Tagesgeld bei einer anderen Bank anzulegen. Solange die Zinsen jedoch über der Inflationsrate bleiben, was doch bei einigen Banken der Fall ist (siehe auch den Tagesgeldrechner), gibt es eine reale Verzinsung des Tagesgeldkontos, und das ist immerhin schon mal einiges mehr, als es aktuell für Bundesanleihen an Rendite gibt.