Märklin hat Insolvenz beantragt – Ist das Ende erreicht?

Heute Abend wird in Nürnberg die diesjährige, die 60., Spielwarenmesse eröffnet. Just an diesem Tag hört das Herz eines Traditionsunternehmens auf zu schlagen – Märklin hat heute beim Göppinger Amtsgericht den Antrag auf Insolvenz gestellt. Nach der Beinahe-Insolvenz im Jahre 2006 und einer drauf folgenden Restrukturierung schien es langsam wieder bergauf zu gehen, bis jetzt bekannt wurde, dass Märklin die Gehälter seiner Mitarbeiter für Januar nicht bezahlen kann. Und heute kroch der auch in anderen Ländern sehr bekannte Hersteller Modelleisenbahn dann zu Kreuze und sagte definitiv, es geht nicht mehr. Zuvor waren die Verhandlungen mit der LBBW und der Kreissparkasse über die Verlängerung von Krediten in der Höhe von 50 Millionen Euro gescheitert.

Auch wenn in einem Newsartikel eigentlich kein Raum ist für Emotionen, so muss ich doch sagen, wie sehr mich dies schmerzt. In meiner Kindheit habe ich mir die Nase plattgedrückt am Schaufenster des damals einzigen Spielwarenladens der Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Und nein, nicht die Puppen waren es, die meine Aufmerksamkeit erregt haben, sondern die Eisenbahnen von Märklin. Mein Traum, eine solche Bahn geschenkt zu bekommen, hat sich leider nie erfüllt, aber noch immer schlägt mein Herz ein wenig höher, wenn ich in einem Spielzeugladen die Modelleisenbahnen von Märklin sehe…