In Sachen Zinsen: Dispokredite die schlechteste Wahl

Der Leitzinssatz, den die EZB, die Europäische Zentralbank, vorgibt, ist auf einem historischen Tief mit seinen aktuell 1,0 Prozent. In normalen Zeiten würde dies eine logische Folge haben: Der Senkung der Kreditzinsen. Aber es sind keine normalen Zeiten, und so kommen statt Zinssenkungen für Kredite nur die Stagnation der Zinsen, oder – wie im Falle der Dispozinsen für Kontoüberziehungen – gar Zinserhöhungen.

Genau hier liegt aber der Haken in Sachen Banken. Während die Geldinstitute vor dem dramatischen Ausbruch der Finanzkrise viel Geld verdient haben durch Investmentanlagen und vieles andere mehr, was heute keine Gelder mehr einbringt, müssen sie heute andere Wege gehen, um Geld in ihre Tresore zu bringen. Deshalb werden nun neue Sparanlagen verkauft, die Tagesgeldzinsen teilweise auf gutem Niveau gehalten, um Kunden bei der Stange zu halten. Damit dies aber möglich ist, muss wiederum anderswo Geld abgeschöpft werden.

Und das machen die Kreditinstitute derzeit in starkem Maße, in dem sie die Zinsen für Dispokredite, sogenannte Überziehungskredite erhöhen. Hier kann Geld abgeschöpft werden, da die Privatkunden in großer Anzahl ihr Girokonto überziehen und sich hier die Höhe der Dispozinsen kaum voneinander unterscheiden. Der Kunde zahlt und zahlt zu hohem Zinssatz sein Geld ab, und kann dem Anwachsen der Zinseszinsen regelrecht zusehen.

Deshalb unser dringender Rat: Schichten Sie den Dispokredit um auf einen normalen Kredit mit stabileren Zinsen, die zugleich auch niedriger sind. Eine Umschuldung auf einen Ratenkredit ist wichtig, damit überhaupt irgendwann wieder Land in Sicht ist bei den Zinszahlungen, vor allem ist so eine klare Rückzahlung vereinbart und eine absehbare Laufzeit. Verschiedene günstige Kreditangebote mit guten Zinsen finden Sie oft bei einem Kredit-Vergleich.