Zusatzbeiträge – Krankenkassen warten auf ihr Geld

Krankenkassenzusatzbeiträge werden oft nicht bezahlt

Die Diskussionen um die Krankenkassenzusatzbeiträge sind noch nicht verklungen, da braut sich schon neuer Ärger zusammen an Deutschlands Krankenkassen-Himmel. Die Zusatzbeiträge sind bei den gesetzlich Krankenversicherten nicht beliebt, und viele Krankenkassen warten auf ihr Geld – denn: Krankenkassenzusatzbeiträge werden oft nicht bezahlt.

Anders als die normalen Beiträge, die von den Arbeitgebern direkt vom Bruttogehalt abzogen werden, sind bei den Krankenkassenzusatzbeiträgen die Versicherten selbst zur Zahlung verpflichtet. Die Zusatzbeiträge betragen dabei bis zu 37,50 Euro monatlich, und sind damit, verständlicherweise, äußerst unbeliebt bei den Krankenversicherten.

Die Einführung der Krankenkassenzusatzbeiträge hat zu einem regen Wechsel der Versicherten gesorgt. Einigen Gesetzlichen Krankenkassen liefen die Versicherten regelrecht davon, um dem finanziellen Schröpfen entkommen zu können. Die verbliebenen Krankenversicherten verweigern zum Teil die Zahlung der Zusatzbeiträge, insgesamt eine Million Versicherte sollen dies laut Medienberichten inzwischen sein.

Mit Säumniszuschlägen sollen die Kassen den Zahlungsunwilligen nun Herr werden, wenn es nach dem Bundesgesundheitsminister geht. Ob sich dies umsetzen lässt, ist fraglich, da dies einen Verwaltungsaufwand mit sich bringen würde für die Krankenkassen, der in die Millionen geht. Neue Regelungen müssen also her, um die Lage wieder in den Griff zu bekommen.

Die Zusatzbeiträge dürfen von allen Gesetzlichen Krankenkassen verlangt werden, nicht jede Krankenkasse nutzt diese Zusatzeinnahmequelle jedoch. Der Krankenkassen-Wechsel könnte deshalb munter weitergehen.