Wikipedia.de offline gefahren – Meinungsfreiheit in Deutschland ade

Die „freie Enzyklopädie“ mit der .de-Endung wurde bis auf Weiteres eingestellt, weil ein Politiker aus dem Lager der „Linken“ nicht damit einverstanden ist, weil dort auf der Seite wohl etwas sehr Unangenehmes über ihn steht. Wikipedia.de ist eine frei zugängliche Seite, die eine Weiterleitung zu Wikipedia.org enthält, auf der sämtliche Inhalte des deutschen Wikipedia untergebracht sind. Die Meinungsfreiheit in Deutschland wurde nun maßgeblich beschnitten, indirekt ist dies auch ein Eingriff in die journalistische Freiheit, dies darf auf keinen Fall vergessen werden. Wer heute Wikipedia.de aufruft, wird nur folgenden Text zu lesen bekommen:
„Mit einstweiliger Verfügung des Landgerichts Lübeck vom 13. November 2008, erwirkt durch Lutz Heilmann, MdB (Die Linke), wird es dem Wikimedia Deutschland e.V. untersagt, “die Internetadresse wikipedia.de auf die Internetadresse de.wikipedia.org weiterzuleiten”, solange “unter der Internet-Adresse de.wikipedia.org” bestimmte Äußerungen über Lutz Heilmann vorgehalten werden. Bis auf Weiteres muss das Angebot auf wikipedia.de in seiner bisherigen Form daher eingestellt werden. Der Wikimedia Deutschland e.V. wird gegen den Beschluss Widerspruch einlegen.“

Wer jedoch nicht auf die deutschen Inhalte von Wikipedia verzichten mag, der kann Wikipedia.org aufrufen und dort in gewohnter Manier Artikel und Texte lesen und auch solche schreiben. Wer Angst hat vor der Wahrheit, und deshalb die Meinungsfreiheit beschneidet, der hat nichts in Deutschland verloren, das immer noch ein freies Land ist. Das Ganze erinnert an die Methoden von Senator Joseph McCarthy in den USA und seine „Kommunistenhatz“ in den 50er Jahren, die ohne Rücksicht auf Verluste Menschen und Karrieren zerstört hat, nur weil jemand seinen Wahnvorstellungen folgte. Heute nun will Heilmann wohl verhindern, dass jeder lesen kann, was dort über ihn steht. Welche politischen Folgen das für ihn haben könnte, hat er dabei nicht bedacht. Wir sagen nur: Danke Herr Heilmann, dass Sie uns zeigen, wie angreifbar die Meinungsfreiheit in unserem Lande geworden ist!