Mehr Schutz für Sparer – EU-Kommission nimmt Banken in die Pflicht

Wie die „Financial Times Deutschland“ heute berichtet, will die EU-Kommission die Banken dazu verpflichten, weitaus mehr Geld als bisher in die Einlagensicherung einzuzahlen. Die laut „FTD“ unterfinanzierte Einlagensicherung soll damit gestärkt werden – zum Schutz der Sparer.

Absicherung von Geldanlagen ist ein schwieriges Thema. Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, wie schnell Sparer ihr Geld verlieren können, wenn sie bei der Einlagensicherung nicht genau hinsehen, sondern blind der Bank vertrauen, bei der sie ihr Geld anlegen wollen.

Gesetzliche Einlagensicherung – Erhöhung um das Vierfache?

Bereits zum Juli des vergangenen Jahres wurde die durch die EU festgelegte Einlagensicherung auf 50.000 Euro je Sparer erhöht, und auch in Deutschland so umgesetzt. Zum kommenden Jahr, 2011, sollte eine weitere Erhöhung der gesetzlichen Einlagensicherung auf 100.000 Euro erfolgen.

Nun wirft die EU-Kommission diese Pläne möglicherweise über den Haufen – durch die Forderung, die Einlagensicherung müsse 200.000 Euro betragen.

Deutschland hat mit der gesetzlichen Einlagensicherung in Höhe von derzeit 50.000 Euro nur die Mindestregelung umgesetzt, welche die EU vorgeschrieben hat. Italien bspw. hat die in Europa höchste Einlagensicherung mit 103.291 Euro.

Dafür sind die Sparer in Deutschland gut abgesichert, deren Banken Mitglied in einem Einlagensicherungsfonds sind, bspw. beim Bundesverband deutscher Banken oder bei der Sicherungseinrichtung der Sparkassen.

Damit abgesichert sind Geldanlagen wie Einlagen auf Festgeldkonten und Tagesgeldanlagen. Nicht erfasst in der Einlagensicherung sind jedoch Zertifikate und Inhaberschuldverschreibungen.