WAZ: Opel ohne Draht nach Berlin. Kommentar von Christopher Shepherd

Essen (ots) – Es ist erst wenige Wochen her, dass Hilfen für die
Schlecker-Beschäftigten an der Uneinigkeit in der Politik
scheiterten: Weil sich FDP-Landeswirtschaftsminister querstellten,
konnte keine Transfergesellschaft für die entlassenen Mitarbeiter der
insolventen Drogeriemarktkette eingerichtet werden. Auch in Sachen
Opel kommt die Politik offenbar wieder nicht auf einen Nenner:
NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) hat nach eigener
Aussage Mitte April einen Brief an Bundeswirtschaftsminister Philipp
Rösler (FDP) geschickt. Thema: Man möge sich auf Bundes- wie auch auf
Landesebene beim weiteren Vorgehen zu Opel abstimmen. Die Resonanz
auf seinen Vorstoß sei aber Null gewesen. Das dürfte auf gehöriges
Unverständnis bei den Opelanern stoßen, die in Bochum und anderswo um
ihren Job bangen. Zwar ist es fraglich, inwieweit die Politik
tatsächlich das Management der Opel-Mutter GM zu einer Abkehr von
möglichen Werksschließungen bewegen könnte. Doch zumindest den
Versuch sollte es wert sein, wenn es um Tausende Arbeitsplätze und
die Zukunftsfähigkeit der deutschen Opel-Standorte geht. Trotz des
Wahlkampfes in NRW.

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