Telefonbetrug geht weiter – Trotz Gesetz

Abgezockt am Telefon – Gesetzgeber ratlos, Verbraucher geschädigt

Der Telefonbetrug geht trotz Gesetz weiter. Abbuchungen, die nicht genehmigt wurden, werden immer mehr. Die Telefonabzocke wird immer schlimmer. Das Gesetz, das unerlaubte Telefonwerbung verbieten sollte, bringt nichts. Am Dienstag, den 27. Juli, beschäftigt sich deshalb auch das Magazin „Plusminus“ damit, wie am Telefon immer noch abkassiert wird, zu Lasten der Verbraucher.

Bei Anruf abkassiert:

Verbotene Werbeanrufe gehen weiter

Das Telefon klingelt, bei vielen Betroffenen bis zu zehn Mal am Tag. Am anderen Ende werden Gewinnversprechen gemacht. Es soll Reisen geben, Autos, Geld. Die Teilnahme läuft angeblich schon, man müsse nur die Daten mit dem Kunden abgleichen. Viele Menschen, besonders Ältere, fallen auf die Masche rein, verraten am Telefon sogar ihre Kontodaten. Dann wird dreist abgebucht. Auf die Gewinne warten die Betroffenen jedoch vergeblich. Das sollte eigentlich verboten werden. Das neue Gesetz ist jetzt ein Jahr alt. Doch passiert ist nichts, im Gegenteil: Werbeanrufe und unerlaubte Abbuchungen werden laut Verbraucherschützer immer mehr. Das Gesetz: wirkungslos. Die Verbraucher: hilflos. „Plusminus” über das miese Abkassieren am Telefon und wie die Politik einfach zusieht.

Im Notfall schlecht versorgt: Wie Krankenhäuser Patienten gefährden

Schlaganfall-, Herzinfarkt- und Polytraumapatienten sollten eigentlich in dafür ausgestatteten Krankenhäusern behandelt werden. Eine schnelle, qualifizierte und umfassende Versorgung dieser Patienten entscheidet über das Leben danach. Doch solche Abteilungen sind kostenintensiv; immer weniger Krankenhäuser können sich das leisten. Auf Patienten verzichten wollen sie jedoch trotzdem nicht. Deshalb landen zum Beispiel Schlaganfälle immer häufiger in Krankenhäusern, die nicht helfen können. Mit schlimmen Folgen für die Betroffenen. „Plusminus” zeigt dramatische Fälle und berichtet über den Versorgungsnotstand in deutschen Krankenhäusern.

Lockmittel falsche Preise: Tricks mit unverbindlicher Preisempfehlung

Durchgestrichene Preise sind ein beliebtes Lockmittel zum Kauf. Plötzlich kosten Gartengeräte, Staubsauger oder Kochtöpfe viel weniger als die Unverbindliche Preisempfehlung (UVP). Der Verbraucher kann angeblich sparen. Doch ist die UVP tatsächlich die Preisempfehlung des Herstellers? „Plusminus” macht den Preis-Check. Und stellt fest: in vielen Märkten und Kaufhäusern sind die durchgestrichenen Preise an den Produkten Mondpreise. Beispiel: Der Staubsauger im Baumarkt sollte laut UVP 172 Euro kosten. Jetzt gibt es den Staubsauger für nur 149,99 Euro. Ersparnis angeblich: 22 Euro. Aber: Der Hersteller selbst nimmt auch nur 149,99 Euro. Der Verbraucher wird reingelegt. Besonders dreist: Kaufhäuser arbeiten jetzt mit „ehemaligen unverbindlichen Preisempfehlungen”. Verbraucherschützer sind empört, sprechen gegenüber „Plusminus” von einer Steigerung der UVP-Trickserei.

„Plusminus” (NDR)
am Dienstag, 27. Juli 2010, um 21.50 Uhr

Moderation: Jörg Boecker“

Quelle Pressemitteilung: Das Erste