Rohstoffe als Geldanlage und die Beeinflussung der Preise

Wie Großinvestoren den Rohstoff-Markt beeinflussen

Mit dem nötigen Kleingeld lassen sich ganze Märkte beeinflussen. Das ist spätestens klar, seitdem Großinvestoren mit physischen Rohstoffen handeln. Aber wie kann es einzelnen Unternehmen möglich sein, den Preis für einen bestimmten Rohstoff derart zu beeinflussen? Die Vorgehensweise der Investmentunternehmen ist keinesfalls kompliziert. Im ersten Schritt wird das gewünschte Produkt in großen Mengen gekauft und dann sofort eingelagert. Da man durch den Kauf das Angebot auf dem Markt deutlich verkleinert hat, steigt im Gegenzug natürlich auch meist der Preis. Ist der Preis den Spekulanten dann hoch genug, verkaufen sie den jeweiligen Rohstoff wieder und erwirtschaften in den meisten Fällen eine sehr gute Rendite.

Diese Vorgehensweise ist besonders bei Rohstoffen wie Kakao oder Zucker beliebt. Aber auch bei Öl, Zink oder Kupfer handeln die Investmentgesellschaften ähnlich. Allein der Investmentgigant Goldman Sachs verfügt über Rohstoffe in Wert von mehr als drei Milliarden Dollar. Ein positiver Aspekt bei dieser Masche ist, dass die Nachfrage in der Realwirtschaft nicht steigen muss, um den Preis des jeweiligen Produktes zu erhöhen. Leider werden die Preise für viele Rohstoffe durch derartige Taktiken besonders schwankungsanfällig und folglich auch unberechenbar. Es wird also insbesondere für Experten immer schwieriger, die zukünftige Entwicklung von bestimmten Preisen vorauszusagen, da die Großinvestoren den Kurs innerhalb kürzester Zeit sichtlich verändern können. Für kleine Anleger ist es dann noch schwieriger, den Überblick zu behalten und sich nicht zu verspekulieren.