Die Griechenland-Krise ist zurück – Das Ende des Euro rückt immer näher

2017 könnte das Jahr der Entscheidung werden für den Euro. Wird es ihn in wenigen Jahren noch genau so geben, wie es ihn heute gibt? Wird Griechenland noch zur Euro-Zone gehören? Wird bei der Wahl in Frankreich der Paukenschlag kommen, und das Land unter Le Pen die Währungsunion verlassen? Und wie wird Italien die Bankenkrise überstehen?

Rettung Griechenlands ungewisser denn je

Das Milliardengrab Griechenland steht erneut an der Wand. Das Land steht erneut vor der Zahlungsunfähigkeit, und es ist mehr als unklar, ob die alten Geldgeber erneut an Bord sein werden. Der Internationale Währungsfonds sträubt sich, die Rettung Griechenlands wäre damit eine rein europäische Angelegenheit. Oder es könnte noch schlimmer kommen, und einige Länder sich ganz der Hilfe versagen.

Wenn der IWF von Bord gehen würde

Das dritte Hilfspaket für Griechenland, dem der Bundestag mit den Stimmen von Union und SPD zugestimmt hatte, steht damit vor dem möglichen Aus. Denn eine Bedingung würde mit dem Rückzug des IWF nicht mehr erfüllt werden: dass der Internationale Währungsfonds bei der Rettung weiter mit den Ländern der Euro-Zone an einem Strang zieht.

Mitten in der Wahlkampfzeit

Zieht der IWF sich zurück, würde dem Bundestag erneut die Frage gestellt werden, ob Griechenland die benötigten Milliardenhilfen bekommt, oder eben nicht. Nun sind jedoch andere Zeiten, als es bei der Abstimmung zum dritten Hilfspaket für das finanziell nach wie vor marode Land war. Deutschland befindet sich mitten im Wahlkampf, im Herbst steht die Bundestagswahl an.

Neben Deutschland und Frankreich wählen auch die Niederländer, dazu kommen mögliche Neuwahlen in Italien. Die Euro-Zone befindet sich auf einem Weg der Neusortierung, dazu kommt der Brexit, dessen Auswirkungen nach wie vor im Ungewissen sind.

Krisenländer gefährden die Euro-Zone auch weiterhin

Sechs Risiko-Länder gibt es mittlerweile wieder in der Währungsunion. Neben Griechenland gehörten dazu Italien und Portugal, Zypern und Slowenien, sowie Lettland. Wie eine aktuell veröffentlichte Studie des Centrums für Europäische Politik (CEP) zeigt, wird allen sechs Ländern eine „verfestigte abnehmende Kreditfähigkeit“ bestätigt. Die Krisenländer tragen nach Angaben der Studie zudem dazu bei, dass die „existenzgefährdenden Verwerfungen im Euro-Raum“ weiter Bestand haben.

Kommt das Ende des Euro?

Die Zukunft der Euro-Zone steht 2017 auf dem Spiel. Vielleicht wird es in den Folgejahren dieses entscheidenden Jahres die ersten Austritte aus der Währungsunion geben. Vielleicht wird diese so, wie es sie heute gibt, bald nicht mehr geben. Die Euro-Zone ist angezählt, nun kommt es darauf an, ob sie sich dem letzten Kampf noch einmal stellen kann, oder eines nahen Tages ganz auseinanderbrechen wird.